Einen Plan B zu haben ist immer gut, vor allem, wenn man ihn braucht. Es war uns klar, dass nicht immer alles rund laufen würde. Die Probleme begannen als die Länder grösser, die Berge höher und die Kurven enger wurden. Silja und Rahel gewöhnten sich entgegen unseren Hoffnungen nicht an die, teilweise 16-stündigen, langen Busfahrten. Obwohl die Strassen recht gut und die Busse (mittlerweile) komfortabel waren, mussten die Mädchen bereits nach kurzer Fahrzeit erbrechen, und dies dann stundenlang. Die unzähligen Kurven und der zügige Fahrstil gemixt mit brüskem Bremsen und anfahren waren für Silja und Rahel magenunverträglich. Das bedeutete, dass sie bereits einen Tag vor der Reise nervös waren, am Reisetag sich die Seele aus dem Leib kotzten (Entschuldigung), und sich als Folge am nächsten Tag von der Reise erholen mussten. Kurz: Pro Reisewoche verloren wir drei Tage für das Reisen.
Das kann es nicht sein sagten wir uns, denn es tut weh, die Kinder einmal pro Woche in diesem Zustand sehen zu müssen. Bereits vor unserer Abreise hatten wir einen Plan B, sollte der Reiseverlauf nicht mehr für uns stimmen oder sonst etwas vorfallen. Plan B sieht vor, bei irgendwelchen grösseren Problemen nach Hause zurück zu kommen, um dann später mit unserem VW-Büssli nach Nordeuropa und Skandinavien zu reisen.
Nach unserem Entscheid, Südamerika zu verlassen kürzten wir die Route ab und flogen von Bogotá direkt nach Buenos Aires (da dies unser Rückflugort im September gewesen wäre), wo wir ein paar Tage Grossstadtleben schnupperten.
Plan B ist in Kraft und sind wir sind bereits auf dem Weg gen’ Norden. Wir waren kurz bis am 21. April in Nottwil für einen
Boxenstopp (und um die Schweizer Küche zu geniessen).
Wir haben uns bewusst dagegen entschieden, unsere Planänderung im Voraus bekannt zu geben, um uns nicht unnötig lange zu Hause aufzuhalten (zu dürfen).
Natürlich haben wir Südamerika mit einem weinenden Auge verlassen, denn dieser Kontinent hätte noch so viel zu bieten gehabt. Doch eine solche Reise muss für alle stimmen, und das tat es nicht mehr.
Wir sind voller Vorfreude in unser nächstes Abenteuer gestartet und sind überzeugt, dass uns die neugewonnene Freiheit als Camper wieder viel spannendes und aufregendes bringen wird.
Hasta la próxima.
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Sonja Albisser Svensson (Sonntag, 24 April 2016 18:14)
Hallo,
Das ist aber schade, dass eure Reise nicht wie geplant ging. Toll aber, dass ihr doch so viel erleben durftet. Und schön ,dass wir an euren Erlebnissen teilnehmen durften.
Ich finde die Entscheidung Richtung Skandinavien zu fahren wirklich sehr gut .
Wir würden uns SEHR auf einen Besuch von euch freuen!
Herzlich willkommen!
Liebe Grüsse
Sonja mit Familie
Noemi Bucher (Mittwoch, 27 April 2016 14:52)
Hallo ihr vier
Zum Glück seid ihr so flexibel und könnt eure Reise an einem anderen Ort auf andere Art weiterführen. Ich wünsche euch ganz viele Eindrücke von Skandinavien und freue mich auf eure Berichte.
Vielen Dank für die Karte zum Geburtstag. Das hat mich sehr gefreut.
Ganz liebi Grüess
Noemi
Richard (Montag, 02 Mai 2016 12:53)
Hi Roger, Gerda, Silja, and Rachel,
We met in Santa Fe in Panama and again en route to Panama City.
I am sorry to hear that you had to change to plan B. However, as you say the trip in South America had to be right for all. There will no doubt be another time to return to SA.
I arrived back home 3 weeks ago after doing some volunteer work in Colombia for 1 month.
It was nice to meet you all. Good luck with plan B.
Richard.
Sonja (Donnerstag, 05 Mai 2016 20:22)
Wenn ich mich richtig erinnere hat Silja heute Geburtstag.
Herzliche Glückwünsche aus Schweden!