Überraschungen im Norden

Unser Plan B scheint zu funktionieren. Das für uns nicht ganz neue Camperleben hat durchaus seine Vorteile. Keine Busfahrpläne mehr studieren, keine Unterkünfte mehr reservieren und auch sonst ein paar Freiheiten mehr beim Reisen - passt.

Die Niederlande (ja nicht Holland sagen, das sind „nur“ niederländische Provinzen) kannten wir bisher von den Fahrzeugen, die sich mit grossen, schleppbaren Behausungen durch die Sommerferienstaus unter- und manchmal über den Gotthard plagten. Und das Land des „grossen Bruders“ kannten wir auch mehr schlecht als recht. Zu behaupten, wir würden diese Gebiete nun kennen, wäre natürlich vermessen. Man könnte monatelang durch diese Länder ziehen und staunen.

 

Also liessen wir uns überraschen. Und das ist diesen beiden Ländern gelungen. Deutschland zeigte uns zu Beginn zwar die kalte (Wetter-) Schulter und ich musste mir bald einen wärmeren Schlafsack zulegen, als der Schnee fiel. Ja, aber dann ... Märchenschlösser, monumentale Kirchen, historische Städte, Flusslandschaften ohne Ende und nicht zu verachten: das „Deutsche Reinheitsgebot“ aus dem Jahre 1516 ...

 

Und dann die Niederlande! Keine Ahnung, warum deren Einwohner in den Sommerferien unsere Strassen verstopfen. Die Niederlande haben von wunderschönen Sandstränden (mit zugegeben eiskaltem Wasser) über pittoreske Städtchen, wüstenähnlichen Dünenlandschaften und herrlichen Nationalparks alles zu bieten. Ganz zu schweigen von den fantastisch ausgebauten Radwegen, auf denen man tagelang radeln kann, ohne mit den Kindern Angst vor Verkehr haben zu müssen. Mag sein, dass ich ein paar Superlative zu viel verwendet habe - das tolle Wetter hat sicher zu unserer Begeisterung beigetragen.

Aber wir waren von den beiden Ländern echt überrascht - so überrascht, dass wir viele Tage länger blieben als gedacht und aus der geplanten Durchfahrts- eine Entdeckungsreise machten.

 

Bis zum nächsten Mal.

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